Willkommen
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Auftaktveranstaltung der 13. Zugvogeltage in Niedersachsen

Das diesjährige Partnerland ist Gambia, weshalb Jule und Tomke KuKi vor Ort vertreten durften.
 
Hier ein kleiner Einblick:
Die Veranstaltung fand im UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven statt. Das Gebäude befindet sich seit 2 Jahren im Umbau und wir durften der ersten Veranstaltung im neuen Veranstaltungsraum im 4. Stock mit einer atemberaubenden Aussicht über das Wattenmeer beiwohnen.
 
Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung niedersächsisches Wattenmeer, hatte als erstes das Wort. Er bedankte sich für die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Seit 2016 beobachten er und sein Team auch in Gambia die Zugvogelbewegung. Er beschrieb die Menschen aus Gambia mit dem treffenden Wort gastfreundlich. Denn das finden auch wir immer wieder faszinierend! In diesem Jahr ist die Brandseeschwalbe Repräsentant für die Zugvögel aus dem Wattenmeer. Wer übrigens auch Vogelbewegungen nachvollziehen möchte, kann dies auf www.ornitho.de tun. Die Zugvogeltage finden in ganz Niedersachsen statt, das Programm findet ihr online unter www.Zugvogeltage.de. Dort findet ihr alle Veranstaltungen vom 9.-17.10.2021, vielleicht ja auch in eurer Nähe ! Uns findet ihr übrigens am 17.10.2021 in Horumersiel mit einem kleinen Stand im Haus des Gastes. Kommt uns doch gerne besuchen!
 
Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bau und Klimaschutz betonte in seiner Rede, dass der Schutzbedarf der Natur höher als je zu vor ist und zwar nicht nur hier vor Ort sondern international! Schließlich ist nicht nur unsere Nordsee das Zuhause der Zugvögel, sondern die ganze Westküste Afrikas! Die Folgen der Zerstörung des Wattenmeeres wären undenkbar! In der Natur gebe es zwar ein faszinierendes Anpassungsvermögen, doch die Dynamik mit der wir es aktuell zu tun haben, könne die Natur einfach nicht nachkommen… Es gibt leider keine Möglichkeit die Zeit zurück zu drehen. Wir haben ja erst vor kurzem in Nordrhein-Westfalen gespürt, was passiert, wenn die Wetterextreme erst einmal eingesetzt haben. Deshalb provozierte Olaf Lies das Land ein wenig, denn für die Corona-Pandemie konnten Millionen von Euros ausgegeben werden, aber für den Umweltschutz war zuvor nie genug Geld vorhanden.
 
Die Bürgermeisterin von Wilhelmshaven, Ursula Glaser; konnte den Vorrednern nur zustimmen und betonte, dass der Klimawandel definitiv angefangen habe und vor unserer Tür keinen Halt mache. Für die Zugvögel ist unser Wattenmeer überlebenswichtig, doch unser Wattenmeer ist bedroht. Sie fordert mehr Aufklärung und mehr Sensibilisierung, um das schlimmste zu vermeiden. Ein geeigneter Ort sind dafür auf jeden Fall die anstehenden Zugvögeltage! Auch wenn sie jetzt in den Ruhestand geht möchte sie sich auch weiterhin für diese Veranstaltung engagieren.
 
Dr. Juliana Köhler, Leiterin des UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven, freut sich, dass die Veranstaltung nach zwei Jahren Umbauphase endlich an ihren Ursprungsort zurück gekehrt ist und stellt die Neuerungen vor. Doch wer diese Modernisierung erleben will, ist bei der Wiedereröffnung herzlich eingeladen!
 
Der Vortrag über der Brandseeschwalbe von Bernd Oltmanns rundete die Auftaktveranstaltung ab. Die Brandseeschwalbe lebt im Riffbogensystem vor den ostfriesischen Inseln. Sie nutzen es als Brutplatz auf den Salzwiesen und Jagdgebiet. Zunächst war die zuvor ausgestorben geglaubte Brandseeschwalbe nur auf den unbewohnten Inseln wie Minsener Oog zu finden, doch mittlerweile brütet sie auch auf den bewohnten Inseln! Ihre Bestände sind als stabil, wenn nicht sogar wachsend anzusehen! Auf ihrer Reise in den Süden machen sie halt in Frankreich, Marokko, Mauretanien und auch in Gambia! Aber sie fliegen auch weiter bis zum Kap der guten Hoffnung und manche sogar noch ein Stück weiter! In Gambia findet deshalb schon jetzt Fischschutz durch z.B. Verkaufsverbote sowie Renaturierung statt.
 
Musikalisch begleitet wurde das Ganze durch die Band Jali Cassa. Die 3 Bandmitglieder stammen alle aus Gambia und leben nun hier in Deutschland.
 
Zum Abschluss gab es noch ein Buffet mit gambianischen Speisen! Wirklich köstlich!
 
Abschließend können wir sagen, dass Naturschutz uns alle etwas angeht und jeder einzelne dafür verantwortlich ist unser Erbe zu schützen! Eine tolle Veranstaltung mit vielen Denkanstößen! Schaut doch gerne mal vorbei und lasst euch durch verschiedenste Akteure inspirieren!